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X, Y oder Z? Die Generationen und ihre Unterscheidung

Im soziokulturellen Verständnis ist eine Generation eine große Gruppe von Menschen, die als „Altersgruppe“ in ihrer Gesellschaft oder aufgrund der gemeinsamen Prägung durch eine spezifische historische oder kulturelle Konstellation eine zeitbezogene Ähnlichkeit aufweisen.

Dennoch muss festgehalten werden, das jeder Mensch eine eigene Entwicklung und seine eigenen Werte hat. Man kann also nicht alle über einen Kamm scheren, dazu kommen global gesehen auch Unterschiede durch verschiedene Kulturen, Dennoch ist über die Kontinente verstreut ein ähnlicher Trend zu sehen. Man muss aber auch beachten, dass diese Merkmale die Merkmale der Industrie-Nationen sind. Die Kategorisierung der Generationen versucht hier die Hauptmerkmale zusammenzufassen. Aber es sind Stereotypen, und die Gesellschaft hat zum Glück genügend Ausbrecher der jeweiligen Beschreibungen.

„Die Jugend von heute spinnt!“ Wer kennt den Satz nicht? 

  • wie schon immer schütteln die „Alten“ über die „Jungen“ den Kopf und verstehen sie nicht. Wohl auch weil die neue Generation sich immer von der vorherigen abzugrenzen versucht – bewusst oder unbewusst
  • die Jahreszahlen sind eine Orientierung, es lässt sich nicht absolut strikt nach den Jahrgängen trennen, weswegen es in einer Generation eine beachtliche Streuung gibt und wie man weiter unten sieht auch Überschneidungen
  • Dennoch lassen sich klare Unterschiede zwischen den Mittelwerten der verschiedenen Generationen feststellen

Oft werden Generationserlebnisse prägend für Generationen und beeinflussen diese, also Erlebnisse in der Kindheit oder Jugend, die einen Einfluss auf den ganzen Geburtsjahrgang haben. Beispiele hierfür sind Kriege oder Nachkriegszeiten, die die Bevölkerung stark in ihrem täglichen Handeln beeinflusst haben.

Die Generationen

  • Die Babyboomer,
    geboren zwischen 1955 und 1969, waren die erste Nachkriegsgeneration nach dem zweiten Weltkrieg, haben das Wirtschaftswunder erlebt und gehören zur geburtenreichsten Generation. Die Generation profitierte von dem wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit. Die Babyboomer erreichten mit Harter Arbeit und Fleiß höhere Ziele, als sie erwartet haben. Daraus resultiert ein positives und optimistisches Zukunftsbild und Zufriedenheit mit der eigenen Lebenssituation. Babyboomer stehen neuen Technologien teils skeptisch gegenüber, aber wohl eher deswegen, weil sie nicht damit aufgewachsen sind.
  • Die Generation X,
    geboren zwischen 1965 und 1980, auch Generation Golf in Deutschland genannt, wurde in ihrer Kindheit stark geprägt durch die Wirtschaftskrise und eine aufkommende Scheidungsrate.
    Für die sogenannte Generation X ist das berufliche Vorankommen das wichtigste Ziel bei der Suche nach einem Job. Zumindest lauten so die Studienergebnisse der Personalberatung Robert Half. So wird diese Generation der 30- bis 50-Jährigen laut Befragung auch als ambitioniert, individualistisch und ehrgeizig charakterisiert. Die Mitglieder der Generation X sind gut ausgebildet und arbeiten, um sich ein materiell abgesichertes Leben leisten zu können. Im Gegensatz zu ihrer Vorgänger-Generation stellt die Generation X die Arbeit nicht vor andere Bedürfnisse, sondern betrachtet diese eher als Mittel zum Zweck.
    Sie sind zudem die ersten, die einen Großteil ihrer Freizeit mit Fernsehen sowie Video- und Computerspielen verbringen. Das Leben in einer Überflussgesellschaft ruft bei den Vertretern dieser Generation eine gewisse Entscheidungsschwäche hervor. Ihnen wird nachgesagt, dass sie aus der resultierenden Überforderung wiederum Dinge kaufen, die sie nicht brauchen und die sie nicht glücklich machen – oder sie entscheiden sich aufgrund der unbegrenzten Auswahl für gar nichts. Familie ist ihnen sehr wichtig, da sie hin und wieder von ihren Eltern vernachlässigt wurden, da diese sehr hart arbeiteten. Diesen Mangel kompensieren sie durch ein hohes Maß an Fürsorge für die eigenen Kinder.
  • Die Generation Y,
    geboren zwischen 1980 und 2000, auch Gen Y oder Millennials genannt, sind die um die Jahrhundertwende geborenen, die den Internetboom und die Globalisierung in vollen Zügen miterleben. Sie zeichnen sich im Gegensatz zu den Vorgängergenerationen durch ein hohes Bildungsniveau aus.
    Sie haben bestimmte Vorstellungen von Arbeitsbedingungen, die zunehmend den Arbeitsalltag beeinflussen. Dabei geht es vor allem das Infragestellen von starren Hierarchien und um Selbstbestimmung: Die junge, motivierte und technikaffine Generation will selbst denken und handeln und zudem eigenverantwortlich, mobil und flexibel arbeiten. Sie legt Wert auf Sinnhaftigkeit, Transparenz und Nachhaltigkeit bei der Arbeit. Eine persönliche Entfaltung durch den Job ist ihr wichtiger als Karriere im klassischen Sinne – Glück geht vor Geld.
    Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Sabbaticals: Leistung und Lebensgenuss gehören für Generation Y untrennbar zusammen. Die „Egotaktiker“ arbeiten intensiv, haushalten jedoch mit ihren Kräften – gegen Erschöpfung durch Arbeitsdruck und für ihre eigenen Bedürfnisse. Anstatt einen Chefposten zu übernehmen, ziehen sie es vor, mehr Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen.
    Aber bedingt durch die hohe Aufmerksamkeit der Eltern wurde der Gen Y das Gefühl vermittelt, etwas besonders zu sein. So entstand bei ihnen eine hohe Erwartungshaltung auch was besonderes zu erreichen. Durch die Selbstdarstellung in den Medien wurde der Druck, auch hier was besonderes zu sein erhöht. In der Realität und im Arbeitsleben wurde diese Erwartung oft nicht erfüllt.
  • Und schließlich die Generation Z, geboren zwischen 1995 und 2010, die die Digitalisierung des Alltags komplett in ihr Leben eingebaut haben.
    Tja die Generation Z hat teilweise schon auch erkannt, dass die von Unternehmen proklamierte Work-Life_balance doch nicht mehr als Schall und Rauch ist, dass es die totale Verfügbarkeit heisst. Diese Generation sehnt sich nach einem 9to5 Job. Job und Freizeit werden klar getrennt und Strukturen werden gesucht. Auch die Loyalität zu Arbeitgebern sei nicht mehr da, ein häufiger Wechsel der Arbeitgeber wird normal.

    Diese Generation wird nicht mehr so leistungsbereit sein wie die Generation Y, denn sie suchen Sinn und Selbstverwirklichung mehr in Privatleben und sozialen Kontakten als in der Arbeit. Dieses Privatleben findet zu großen Teilen online statt; die Abgrenzung zwischen virtuell und real wird immer kleiner. Sie sind die erste Generation die komplett im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist und sind daher hypervernetzt.
    Im Gegensatz zur eher optimistischen Generation Y wird die Generation Z vermutlich eher realistisch und individualistisch sein. Sie wissen, dass eine unsichere Zukunft auf sie zukommt und favorisieren damit sichere Jobs, Beamtenjobs seien hoch um Kurs.

    Hier lese ich tatsächlich widersprüchliches und ich denke /hoffe, dass sich auch die Generationen erst noch entwickeln. Wie sehr verändert man seine Meinung noch, wenn man grad erst mal um die 20 ist. Mit 20 hatte ich sicher auch ganz andere Ideen und Vorstellungen von meinem Leben und von meinen Jobs.
    Dennoch spannend, diese Entwicklung weiter zu verfolgen.

Wie ist gerade mit der Generation Z eure Erfahrung? bei euren Kindern oder in der Verwandschaft??

Wenn man sich diese Generationen genau anschaut, sieht man, dass momentan 4 Generationen in der Berufswelt gemeinsam arbeiten, die letzten Babyboomer, die auf die Rente zusteuern und die ersten der Generation Z, deren älteste so 23 Jahre sind.

Das sind enorme Herausforderungen an Arbeitgeber. Worauf diese achten müssen und wie auch hier Teamentwicklungen helfen können, davon berichte ich im nächsten Beitrag.

 

Das ist ein Beitrag für #28daysofblogging

Im Rahmen dieser Challenge habe ich bereits folgende Beiträge veröffentlicht:

Zur Blog-Übersicht klicke hier

Tag 1 Intro zu der Challenge

Tag 2 Meine Top 3 Team Aktionen im Winter – Teil 1 Iglu-Bau

Tag 3 Meine Top 3 Team Aktionen im Winter – Teil 2 Eisskulpturen

Tag 4 Meine Top 3 Team Aktionen im Winter – Teil 3 Schneeschuhwandern

Tag 5 BarCamp Hallo Zukunft – Frauen in der Wirtschaft 4.0 – mein Erfahrungsbericht

Tag 6 ein Übungstipp für Seminare – das Systemische Dreieck

Tag 7 Die Pomodoro-Technik – Ein Tipp für das Zeitmanagement

Tag 8 Glück entsteht … – eine Gehmeditation in der Natur

Tag 9 Impressionen an Tag 9

Tag 10 Teamentwicklung outdoor – mehr als nur ein Event

Tag 11 Übungstipp: das Lügen-Wappen

Tag 12 Vertrauen im Team

Tag 13 Vertrauen im Team aufbauen – aktive Übungstipps

Tag 14 Worauf man locker 40 Tage lang verzichten kann – Modernes Fasten

Tag 15 Zeit für Gehirnjogging – 3 active breaks

Tag 16 eine Pause für die Achtsamkeit

Tag 17 Achtsamkeit – eine Betrachtung

Tag 18 Den Alltag integrieren – leichte Übungen für mehr Achtsamkeit

Tag 19 Film und App Empfehlungen zum Thema Achtsamkeit

Tag 20 Buchempfehlung Die Stille Revolution

Tag 21 Positive Psychologie, eine Blogempfehlung

Tag 22 Digitale Transformation