Ein großartiges Video, das zeigt, wie sich Informationen verändern, wenn es durch viele Kanäle geht.
Flüsterpost funktioniert also nicht nur mit Flüstern sondern auch visuell vom Feinsten.

falls das Video nicht angezeigt wird, ist hier noch der Link dazu: https://www.facebook.com/albena.tonkin/videos/10157126978069169/
oder direkt auf youtube mit Werbung davor: https://youtu.be/Ja4SF0RTIwc 

Quelle https://www.yulitonkin.bg/ bzw Yuli Tonkin auf youtube

Hinweis

Diese oben genannten Links führt direkt zu facebook oder youtube, das Video selber direkt zu youtube. Wenn Sie dies aus Datenschutzgründen nicht möchten, müssen Sie wohl auf das Video verzichten.

Die Übung an sich ist einfach erklärt: Person 1 bekommt etwas gezeigt (hier Bewegungen, Bilder funktionieren auch) was sie Person 2 weitergibt, ohne dass Person 2 rückfragen darf.. diese gibt es Person 3 weiter etc.
und so nahmen die Veränderungen ihren Lauf, nicht nur werden Dinge weggelassen, es kommen auch Informationen hinzu, die es vorher gar nicht gab.
Das Ergebnis am Ende ist ein völlig anderes.

Diese Übung in verschiedensten Varianten ist wunderbar, zu zeigen, welchen Weg mangelnde Kommunikation gehen kann und die Ergebnisse führen immer wieder zu Aha-Effekten:
• Informationen werden weggelassen,
• Informationen werden verfälscht und
• Informationen werden „hinzugedichtet“.
Diese Effekte treten oftmals schon nach den ersten 2-3 Informationsweitergaben ein.

Was passiert also unterwegs, wie entstehen solche Abweichungen?
Wenn man keine Möglichkeit hat, nachzufragen oder die Kommunikation nur auf einem Kanal und nur in eine Richtung erfolgt (z.B. Email, wo andere Sinneskanäle nicht möglich sind) ist eine gute Kommunikation eine extreme Herausforderung. Dem Interpretationsspielraum sind keine Grenze gesetzt.
Die Information, die ich erhalte, nehme ich auf und interpretiere ich mit bestem Wissen und Gewissen: was mir wesentlich erscheint, was positive Gefühle weckt und mit meinem Wertesystem übereinstimmt, wird aufgebauscht, des Gegenteil ist der Fall, wenn es mit meinem persönlichen Erfahrungen und Wertesystem kollidiert – vielleicht meine ich hier in einer Bewegung, was zu erkennen, interpretiere es, will es besser ausführen und verstärke es für den Nächsten, vielleicht ist mir irgendeine Bewegung oder ein Bild auch unangenehm und peinlich. Infolgedessen werde ich diese Information vielleicht unbewusst abschwächen oder weglassen.
Die gleiche Übung gibt es auch mit einem Bild auf dem z.B. eine nackte Frau an einer Palme lehnt.. auch diese Information wird gerne z.B. aus Scham abgeschwächt oder weggelassen.

Hier erkennt man besonders gut das Sender-Empfänger-Modell
• Gesagt heißt nicht immer gehört.
• Gehört heißt nicht immer verstanden.
• Verstanden heißt nicht immer einverstanden.
• Einverstanden heißt nicht immer angewendet.
• Angewendet heißt nicht immer beibehalten.

Wo trifft man dieses Phänomen im Arbeitsalltag?
In der Praxis trifft man viele Fälle solcher Informationsverluste.
Wie oft führen falsche, missverständliche oder zu wenige Informationen zu Unzufriedenheit, Unsicherheit und Demotivation der Belegschaft. Insbesondere in Zeiten des Wandels brauchen manche Mitarbeiter einen Rahmen – wenn dieser viel Spielraum lässt, machen sich die Mitarbeiter ihre eigenen Gedanken, die manchmal auch in eine vom Unternehmen ungewünschte Richtung gehen. Auch gibt es immer wieder Mitarbeiter, die genau das sich rauspicken und Stimmung machen und viele andere Mitarbeiter verunsichern.
Diesen Weg nehmen oftmals auch „Gerüchte“ als ein unerwünschtes Ergebnis von ungeregeltem Kommunikations- und Informationsverhalten oder auch einfach Gerüchte innerhalb der Mitarbeiter.
In manchen Fällen ist es auch ein gezielter Machtmissbrauch nur die Hälfte der Information weiterzugeben.
Auch im privaten Bekannten und Freundeskreis kennt ihr sicher den Moment, in der jemand eine Situation in der Vergangenheit erzählt, der Schwank aus der Jugend zb und ihr denkt euch, dass ihr selber das ganz anders in Erinnerung habt, über das was gesagt wurde, wie das war etc.

Wie kann man diesem Weg einer Nachricht verbessern?
Besonders im Firmenkontext heisst das, einseitige Kommunikation wenn möglich vermeiden und wenn doch dann sehr klar und offen kommunizieren, Möglichkeiten zur Fehlinterpretation ausschliessen. Es ist mehr als hilfreich einen Dialog anzubieten, Rückfragen zuzulassen, nach dem Verstanden fragen. Dies fördert eine gute Kommunikation in allen Situationen. Und diese Verantwortung liegt in allererster Linie beim Sender der Nachricht. Wichtig auch ist sich dessen bewusst sein, dass es drauf ankommt was der Empfänger versteht und nicht nur das was der Sender sagt.

Ich lade euch ein, dieses Informationsverhalten zu beobachten.

Sie möchten mit Ihrem Team an der Kommunikation arbeiten? Dann rufen Sie mich an, ich berate Sie gern.